Sanitätsfortbildung
Drei Sanitätshelfer unseres Ortvereins trafen sich mit neun weiteren Helfern am Sa, 05.03.16 in aller Frühe am Fernmeldeturm auf der Gemarkung Güglingen-Eibensbach, mitten im Wald, zur einer Fortbildung zum Thema „Outdoor“.
Nach einer kurzen Einführung ging es gleich in Dreiergruppen ins Gelände. Bedingt durch den Regen der Vortage war es von Beginn an eine „Schlammschlacht“. Der Wärmeerhalt, der bei jeder Aus- und Fortbildung eine zentrale Rolle spielt, wurde hier sofort Wirklichkeit.
Als erste Station mussten die Gruppen eine stabile Seitenlage am Hang üben. Schnell war den Teilnehmern klar, dass das Wissen aus dem Schulungsraum hier nur die Grundlage des Handels sein kann und im Gelände viel Improvisation notwendig ist.
Die zweite Aufgabe war das Tragen aus dem Gelände heraus zur Straße. Der altbewährte Tragegriff aus Dreieckstüchern kam wieder zum Einsatz. Auch wurde von einer Gruppe - aus deren Einsatzjacken - eine notdürftige Trage gebaut.
Bei der dritten Station musste eine Sprunggelenksverletzung behandelt werden. Wer zu diesem Zeitpunkt noch nicht nass war, wurde es spätestens nun; denn es regnete in Strömen. Doch das tat der guten Stimmung keinen Abbruch.
Bei einer vierten Station wurden Verbände geübt.
Schließlich kam die ersehnte Mittagspause in der Forsthütte am Turm. Vor dem „Schnitzel mit Kartoffelsalat“ besprach Ausbilder Jürgen Blind mit den Teilnehmern noch das Handeln in Bezug auf Zecken und Allergien.
Am Nachmittag mussten die Gruppen vier Fallbeispiele bearbeiten. Zu Nutze kam den Teilnehmern, dass ein San.-Helfer des OV Heilbronn mit einem KTW-B kam.
So musste ein Mountain-Bike-Fahrer nach Sturzverletzung im tiefen Wald sanitätstechnisch versorgt und dann auch geborgen werden. Sehr problematisch erwies sich ein Schlaganfallpatient auf einem Hochsitz. Hier kam die Gruppe an ihre Grenzen. Im dritten Beispiel wurde ein Forstarbeiter von einem Holzstapel begraben und erlitt stark blutende Wunden –“ neben der obligatorischen Bewusstlosigkeit. Zuletzt musste eine ältere, demente Person, die im Wald nach langem Suchen gefunden wurde, gerettet und getragen werden. Hier zeigte sich, dass in solchem Gelände die gute, alte Schaufeltrage dem Spine-Board überlegen ist.
Nach gemeinsamem Aufräumen war gegen 16 Uhr für alle Übungsende. Keiner verließ die Fortbildung mit sauberer oder gar trockener Kleidung. Gerade die schlechten Wetterbedingungen brachten einen Schwierigkeitsgrad mit sich, der für solche Fortbildungen geradezu ideal ist.